Der neue X3 startet durch

Sympathische Erscheinung, kräftige Maschine, sanfte Automatik – Audi Q5, BMW X3 und Mercedes GLK versprechen Wohlfühl-Kuren gegen Alltagsstress. Ein Test mit Diesel, Allrad und Automatik.

Was heutzutage nicht alles Wellness sein will: Vom sogenannten Ayurveda-Anti-Stress-Programm im Schwimmbad um die Ecke (da haben die Handtücher exotische Pflanzenmuster) bis zum Lavendel-Fußbad aus dem Drogeriemarkt reicht das Möchtegern-Spektrum am unteren Ende der Wohlfühl-Behandlungen. Na ja, wem es hilft ... Wir können da weit wirkungsvollere Kuren gegen Alltagsärger empfehlen. Attraktive Typen wie den neuen BMW X3 zum Beispiel, am besten mit umschmeichelndem Diesel-Dampf und sanft streichelnder Automatik. Das kompakte Luxus-SUV aus München gilt ja besonders in seinem zweiten Aufguss als fahrende Anti-Stress-Behandlung – einer kräftig überarbeiteten Federung und einer hektikbefreiten Achtstufenautomatik sei Dank.

Überblick: Alle News und Tests zum Mercedes GLK

Allerdings: Derart zuvorkommende Typen bieten auch Audi und Mercedes an. Hier verwöhnen der Q5 2.0 TDI mit Siebengang-S-tronic und der GLK 220 CDI 7G-Tronic mit reichlich Luxus und Leistung auf knapp zehn Quadratmeter Ruhefläche. Fragt sich nur, wer von diesen dreien Stressfalten am besten wegbügelt. Wir vergleichen die Erholungsangebote der Fünf-Sterne-SUVs. Mit 41.888 Euro Grundpreis ist der kantige Mercedes (typischerweise) das teuerste Kompakt-SUV in diesem Vergleich. Dafür verwöhnt der GLK seine Gäste mit serienmäßiger Zweizonen-Klimaautomatik, einem Temporegler ab Werk und aufpreisfreier teilelektrischer Sitzverstellung. Der Audi steht dem Mercedes in Sachen Ausstattung etwas nach. Für einen elektrisch justierbaren Fahrersitz zum Beispiel sind zusätzliche 385 Euro fällig. Dafür ist die Q5-Basisbehandlung minimal günstiger zu haben: Bereits ab 41.550 Euro geht es bei Audi los. Der BMW lockt seine Gäste mit einem 39.400 Euro günstigen Schnupperpreis in die fahrende Kuschel-Oase.

Überblick: Alle News und Tests zum BMW X3

Dabei bleibt es freilich nicht. Denn für Automatik und Weichspülprogramm durch adaptive Stoßdämpfer sind weitere 3400 Euro fällig. Dazu kommen Extras wie beispielsweise Sportlenkung und 245er-Bereifung, die wir dem Testwagen zuschlagen müssen. Am Ende stehen 43.800 Euro auf der Rechnung – so mausert sich das vermeintliche Schnäppchen zum teuersten Angebot in diesem Vergleich. Ist der BMW sein (vieles) Geld auch wert? In Zentimeter gefasst nicht unbedingt. Der Audi ist besonders vorn deutlich größer, lässt in Reihe zwei zumindest an den Ellbogen mehr Luft und fasst ähnlich viel Gepäck, darf zudem schwerere Ladung schleppen. Dazu lässt sich die Fondbank des Q5 (gegen 200 Euro Aufpreis) um mehr als eine Handbreit verschieben. Nützlicher geht es kaum. Der Mercedes liegt beim Platzangebot irgendwo zwischen den beiden, kann darüber hinaus trotz kleineren Ladevolumens (450 Liter minimal zu 540 beim Audi und 550 Liter beim BMW) immerhin mit einer einfach herzustellenden ebenen Ladefläche punkten. Außerdem spielt der GLK nach bester Mercedes-Manier den besonders fürsorglichen Reisebegleiter. Denn mit einem Knieairbag und der Fahrlichtautomatik hat der GLK seinen Konkurrenten wichtige Sicherheitsoptionen voraus.  

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